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Ein schönes Paar

Gestern Nacht so gegen halb 2, ging ich zum Lagerfeuer am Rande des Fangorns - mit einem sehr komischen Gefühl. Was ich da sah, werde ich nie vergessen.
Von weitem hörte ich schon komische Geräusche, was sich anhörte als ob Legolas einen lustvollen Kampf mit jemandem hat. Da wollte ich natürlich nicht stören, und wollte wieder gehen. Doch meine Ohren schienen mir einen Streich zu spielen, denn ich hörte die tiefe Stimme Gimlis stöhnen, und einen kräftigen Axthieb.
Schnell rannte ich auf die Lichtung, um nachzusehen, was da denn vor sich geht. Schock!!!! Vor dem Lagerfeuer, sah ich wie Legolas in Unterhose(!), aus feinster Elbenqualität, von Gimli, der auch nur noch halb bekleidet war, mit der Axt bedroht wurde.
Anhand von Karten, die nach ihrem Aussehen zu Urteilen aus dem Düsterwald stammten, sah ich, dass sie gepokert haben mussten. Ich fragte sie gleich, was hier denn los war und musste mir von Legolas anhören, dem es sichtlich peinlich war, das ich ihn so sah, dass sie Strip-pokern gespielt hatten und er schon wieder verloren hatte.
Darauf sagte Gimli: ''Dieser Schuft, weigert sich, sein letztes Kleidungsstück abzulegen. Aber nicht mit mir, ich, Gimli, Gloinssohn, aus Durins Volk, will doch meine Siege feiern. Und wenn es der Anblick eines nackten Elben ist.'' Er grinste. ''Wenn auch nicht das erste Mal.''
Legolas wurde so rot wie die Bäume des Düsterwaldes im Iavas*. Und Gimli hielt ihm die Axt vor seine himmelblauen Boxershorts. Ich grinste und machte auf dem Absatz kehrt, wenn auch verwirrt, denn ich begriff nicht ganz, was Gimli eigentlich sagen wollte. Also versteckte ich mich hinter einem Busch, der am Rande Lichtung zwischen zwei Bäumen, oder ich glaube Huorns, stand, die aber zu schlafen schienen.
So hörte ich ihnen zu, doch bevor es weiter geht, muss ich alle warnen, die einen von beiden süß oder mehr fanden, denn das folgende wird ihnen das Herz brechen:
Legolas: ''Gimli! Das hättest nicht sagen dürfen. Nun ahnt sie bestimmt etwas!!''
Gimli: ''Ach Junge, stell dich nicht so an. Ich hatte das ewige Versteckspiel schon lange satt, soll sie es doch rumerzählen. Das ist doch heutzutage normal. Und jetzt runter mit der Hose. Du weißt, ich hab dann gewonnen und was das bedeutet auch.''
Er ging einen Schritt auf Legolas zu, der sich verzweifelt rückwärts dem Ent, Flinkbaum näherte.
Legolas: "Ich weiß. Ich hab verloren und muss dich verführen, so sind die Regeln. Aber hier auf der Lichtung?! Wo jeden Moment jemand kommen könnte? Und keine Decke!!!''
Gimli grinste: "Warum nicht? Ich finde das sehr romantisch, Legolas, mein Liebster. Sei nicht so schüchtern! Wo ist der starke Mann geblieben, de du noch vorletzte Nacht warst?''
Ich musste grinsen, denn Legolas war nun bei Flinkbaum angekommen, der die Diskussion mitangehört haben musste, nun die Augen aufschlug und ihm einen kräftigen Schubs mit einem seiner Äste gab. Legolas wurde ungefähr 5 Meter weit geschleudert und landete direkt auf Gimli (gar kein Größenunterschied), der einen stöhnenden Laut von sich gab.
Gimli: ''Uff! Nicht so stürmisch, Herr Elb..Oh ja, so hab ich's gern''
Legolas ging schnell runter, setzt sich auf den weichen moosigen Boden und verschränkte die Arme.
''Gimli, du weißt, du bist mein ein und alles. Aber es muss aufhören! Ich will das nicht. Das ewige Verstecken. Die anderen werden es nicht verstehen. Ein Zwerg und ein Elb! Das hat es in den letzten 3 Zeitaltern nie gegeben.''
Gimli ging zu ihm und legte einen Arm um ihn: ''Irgendwann ist immer das erste Mal. Es war doch so schön. Bereust du es etwa, das du dich mit mir eingelassen hast?''
Legolas sah ihn empört an: ''Natürlich nicht! Es war das herrlichste, aufregendste und prickelndste Erlebnis meiner letzten 2931 Jahre. Ich weiß jetzt endlich, wo ich hingehöre....''
Gimli sah ihn prüfend an: ''Und wohin gehörst du?''
Legolas: ''Zu dir, natürlich. Gen milin!!!!''
Und damit gaben sie sich einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Wie der Rest der Nacht verlaufen ist, muss ich wohl nicht erläutern. Ich jedenfalls ließ sie dann allein.

* Sindarin: Herbst

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© Jennifer Panke